Während die Digitalisierung in fast allen Industrien den Druck auf dem Arbeitsmarkt für Softwareingenieure erhöht und die Rekrutierung von guten Leuten schwierig gestaltet, suchen viele CTOs für bessere Skalierbarkeit vermehrt nach guten Nearshoring Partnern oder denken gar darüber nach, für ihre Softwareentwicklung ein eigenes Offshoring Zentrum aufzubauen. Viele haben bereits erste Erfahrungen gemacht – gute und schlechte – und sind deshalb sensibilisiert für Thema Qualität in Ausführung und Service.
Nearshoring bringt neben der Skalierbarkeit gegenüber dem Offshoring einige Vorteile, so zum Beispiel die geographische und kulturelle Nähe, um die Schwierigkeiten in der Kooperation zu vermindern und auch für Meetings, Deployment oder Tests vor Ort anwesend sein zu können. Damit lassen sich auch Risiken wie kulturelle Unterschiede, Sprachbarrieren oder Zeitunterschiede vermeiden. Es gibt jedoch verschiedene Ausprägungen, welche oft verwechselt werden:
• „Nearshored“ Freelancing
• Direct Nearshoring
• Managed Nearshoring
• Hosted Nearshoring
„Nearshored“ Freelancing wird sehr oft angewendet, ist jedoch die risikoreichste Variante und die grösste Quelle unzufriedener Kunden. Dabei werden für einen unmittelbaren Bedarf Freelancer Plattformen bemüht und Leute aus dem Ausland gebucht – rasch und wenigstens bei der Buchung problemlos, so wie eine Buchbestellung auf Amazon: klick -fertig. Das Problem dabei ist, dass das Management von Freelancern ja bereits on-site eine Herausforderung ist, off-site jedoch vollends zum Albtraum wird. Die Freelancer haben viele Kunden, sind in ihren Tasks meist multiplexed und haben legacy Arbeiten zu erledigen. Zudem sind sie wohl in eine Projektorganisation integriert, nicht jedoch in eine Linienorganisation. Jeder ist sein eigener Entrepreneur, mit krassen Auswirkungen auf die Servicequalität. Ernstzunehmende Nearshoring Service Provider arbeiten aus diesen Gründen nicht mit Freelancern zusammen.
Direct Nearshoring ist IT Sourcing von einem Nearshoring spezifischen Provider im Ausland. Dies ist durchaus eine valable Lösung für den unmittelbaren Bedarf, hat jedoch auch einige Nachteile, ähnlich wie bei einem lokalen Engineering Provider. So ist das Team an freien Ingenieuren ohne aktuelles Projekt begrenzt, und der Provider wird jene zu platzieren versuchen, welche frei sind, unabhängig ob Ausbildung, Skills und Training optimal passen. Auch mischen die meisten Provider projekt- und ressourcenbasierte Dienstleistungen, was wieder den Nachteil der Legacy Arbeiten mit sich bringt.
Managed Nearshoring hat diese Nachteile nicht: der Dienstleister entfernt dabei für den Kunden die Komplexität verschiedener Provider, es kann die optimal passende Fachkraft mit dem optimal passenden Skillset gebracht werden, und es kann sowohl organisatorisch als auch in technischen Fragen eskaliert werden. Zudem werden die Entwickler sowie auch der Kunde während der gesamten Zusammenarbeit betreut: diese Dienstleistung entlastet und wird besonders geschätzt. Managed Nearshoring ist das ideale Recruiting Modell wenn das Entwicklungsteam rasch skaliert werden muss oder auch für eine längere Entwicklungsphase flexibel bleiben soll. Es gibt auch zusätzliche Dienstleistungen wie zum Beispiel In-Sourcing oder das Beibehalten von Know-How und spezifischen Ingenieuren selbst während Diskontinuitäten in den Projekten.
Managed Nearshoring ist sinnvoll, wenn Sie die Projektleitung intern haben und Ihre Entwicklungsprozesse gefestigt sind. Dieses Modell ist somit kein Ersatz für Outsourcing von Entwicklungsprojekten. Es ist auch ungeeignet wenn Sie die Entwickler während der gesamten Entwicklungsphase 100% vor Ort benötigen.
Eine neue Variante ist Hosted Nearshoring, welches für all jene Firmen sinnvoll ist, die bereits Outsourcing Erfahrung haben, aber maximale Kontrolle und Langzeit-Kontinuität brauchen, ohne gleich selbst im Ausland ein Nearshoring Development Zentrum aufbauen zu wollen. Die Ingenieure werden dabei nach Spezifikation ausgewählt und spezifisch für die Mission des Kunden angestellt, inklusive separatem Office, Identifikation mit der Mission und Corporate Identity: das eigene Team, da, wo die Fachleute verfügbar sind.
Assistive Technology GmbH ist mit einem reichen Partnernetzwerk in verschiedenen Ländern sowie mit Schwesterfirmen in Slovenien und in der Schweiz Pionier in den Dienstleistungen Managed und Hosted Nearshoring. Die Kunden profitieren jedoch auch von lokalem (DACH) Engineering Know-How, Beratung und Projektmanagement. Die Kunden schätzen vor allem die verschiedenen Sourcing Modelle (projektbasiert, nearshored, offshored, in-shored) aus einer Hand, sowie die Möglichkeit, agil und effektiv zwischen den verschiedenen Modellen zu wechseln.